Sonntag, 13. Oktober 2013

Das Wort zum Sonntag

Heute gesprochen von Pfarrer Albrecht Kladenfuß

»Die Zeit wird kommen, wo euch das Labsal des HERRN ein Segen sein wird, wenn ihr eure Segel setzt. Mit großem Pinsel wird er euch einstreichen und von Kopf bis Fuß werdet ihr triefen und tropfen vom Labsal des HERRN, der euch mit eben jenem großem Pinsel eingestrichen hat. Strahlen werdet ihr, wie einst die Sonne über den Tälern der alten Flüsse, an denen Tiere den Durst ihres zarten Fleisches stillten, bis es Abrahams Aufgabe ward, sich eben dieses süße Fleisch zu eigen und sich zur Speise zu machen. Und diese seine Speise ward zugleich aufgetragen vor großen Königen. Und ihr werdet wie diese Könige sein, doch zugleich werdet ihr jenes süße Fleisch sein, das von Abraham den Königen zur Speise aufgetragen ward. Man sagt, dass die Rute des HERRN in jede der Himmelsrichtungen ausschlagen kann, dass sie zugleich jedoch nur auf jene Orte niederfährt, an denen Missmut und all zu bunte Leibröcke das Antlitz der Welt bekleiden. Und warum tut der HERR dies? Nun, der HERR ist gütig zu seinen Knechten, zu euch, die ihr doch das süße Fleisch der Tiere seid, wenn ihr von Abraham den großen Königen (die ihr ebenso seid) aufgetragen werdet.

Wie aber lässt sich diese warme Botschaft des HERRN auf unser Leben, unser diesseitiges Dasein übertragen? Nun, unsere Welt wird von vielerlei Köpfen getragen und diese Köpfe haben Münder, und diese Münder haben Zähne. Wir, die Speerträger des HERRN, sollten wie eine feine Bürste sein, die zwischen diese Zähne fährt, hinauf und hinab, voran und zurück, im Kreis und gegen den Kreis. Wenn die Zunge im Munde, der ja im Kopfe ist, gegen den Gaumen streicht, dann haben wir unser Ziel erreicht, denn es ist diese Zunge, in der die Botschaft des HERRN liegt. Wir müssen uns drehen und wenden und die Zunge fassen, sie mit aller Kraft herauszerren aus dem Munde, so will es der HERR! Und wenn wir diese Zunge dann an uns genommen haben, müssen wir sie umschlingen und umgreifen, so wie wir die Schwester des Neiders umschlingen oder aber den Bruder des Zauderers umgreifen würden. Denn so will es der HERR!«

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