Montag, 14. Mai 2012

Ich habe einen Tisch

Ich habe einen Tisch, ich habe ein Bett. Ich habe eine Lampe. Ich habe
ein Zimmer, wo all das drin ist, da scheint der Mond rein durch das Fenster,
gleißend, will mich verbrennen und meine knusprige Haut essen. Ich ziehe
die Decke übern Kopf, der Mond kommt hinterhergekrochen, ich gebe auf.

Ich habe einen Schrank und ich habe eine Landkarte, da ist die ganze
Welt drauf. Die Teile, die ich noch nicht bereist habe, formieren sich immer neu wenn ich nicht hinschaue. Wenn ich mal wo war, darf ich diesen Erdteil mit einer Nadel festpinnen. Er bewegt sich dann nicht mehr.

Ich habe Hunger, ich habe Durst. Schwer zu sagen, was schlimmer ist.
Verflossene Geliebte wollen mir vorgaukeln, sie bestünden nur aus verformten Körpern, um mich zu demütigen dezumütigen. Aber wenn sie da sind muß ich besonders witzig sein damit sie nicht merken, daß ich es gemerkt habe.

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